Prix Europa 2014 - 1

18.10.2014

Ich war in Afghanistan, in Kundus und Umgebung, bei den abziehenden Deutschen. Ein Offizier sagt, daß es unmöglich sei, hier eine Demokratie zu errichten, das sei eine ganz andere Gesellschaft, die hätten die Deutschen nie richtig verstanen. Marc Thörner ist seit Jahren am Hindukusch unterwegs, kennt viele Menschen und die verwirrenden Verhältnisse. - Hinter mir erzäht eine Frau, daß sie nach 31 Jahren zu einem Familientreffen fährt. Und nun das! Den Zug nach Berlin habe sie zwar erreicht, aber bis an ihr Ziel seien es immer noch anderthalb Stunden. - Ein Lehrer in Afghanistan erzählt, wie sein Dorf in Kämpfe zwischen Taliban und deutschen Soldaten geriet. Sein Sohn sei erschossen worden, die Därme hätten ihm aus dem Leib gehangen. - Die Dame hinter mir ist offenbar auch Lehrerin. - Die Deutschen hätten sich wohl verlaufen und panisch um sich geschossen. - Der Schaffner sagt, der Anschlußzug würde zwar nicht fahren, aber sie könne ein Taxi nehmen, sie solle sich bei der Information melden. - Geld und Waffen seien keine Lösung, der afghanische Lehrer hofft auf die Kraft der Bildung. Sein Sohn wollte doch nur lernen.... Beim Prix Europa werden wir wohl ungestört hören.

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