Helmut Kopetzky

Helmut Kopetzky - geboren 1940 in Nordmähren (jetzt Tschechische Republik). 1946 Aussiedlung nach Fulda, Hessen. Nach dem Abitur journalistische Ausbildung und Studium (Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte, Publizistik), abgebrochen. Anschließend Zeitungsreporter und Lokalredakteur in Fulda; Feuilleton-Redakteur in Berlin (DER ABEND). Ab 1971 freiberuflicher Rundfunk-Autor und -Regisseur. Viereinhalb Jahre Redakteur der Feature-Abteilung des SENDER FREIES BERLIN. Für das Fernsehen in den siebziger Jahren zahlreiche Jugend- und Kindersendungen. Mehrere Filme in der ZDF-Reihe "Das kleine Fernsehspiel". Für den Hörfunk über 100 lange Features und Feature-Serien. Organisierte Feature-Workshops in Deutschland, den USA, Brasilien, Mexiko, Ecuador, Argentinien, Kenia, Polen, Rumänien, Moldawien, Tschechien, den Niederlanden und der Republik Irland. Gemeinsam mit Heidrun Kopetzky Rundfunkarbeit seit den Achtziger Jahren. Der Sohn (geboren 1976) heißt Jan und ist freier Fotograf. Buch zur Radio-Praxis und -Rezeption: "Objektive Lügen – Subjektive Wahrheiten / Radio in der Ersten Person", 379 Seiten, 65 Abbildungen (kostenlos im Netz per Link auf Seite 2 der Homepage www.helmut-kopetzky.de)

Die Watchdogs sind los

Relotius und die Folgen – Warum Autor*innen weiter Vertrauen brauchen

„Der Grundfehler seiner Arbeit lag nur darin, dass er kein Reporter ist, sondern Schriftsteller“, schrieb der Münchner SPIEGEL-Leser A.T. an das Magazin über jenen Autor, der in anderen Leserbriefen nun „Enkeltrickbetrüger“, „ebenso brillant wie verschlagen“ oder einfach „Verbrecher“ genannt wird – „Pfui Deibel!“ - Inzwischen sind die Wachhunde los, die auf Wahrheitstreue achten sollen. Aber erwischen sie die richtigen? Weiterlesen...

AM ABGRUND DER WAHRHEIT

Was wir aus dem „Fall Relotius“ lernen können

Seit meinem letzten Radioblog sind beinah vier Jahre vergangen. „Aus Reportage und Literatur entstand etwas Drittes, das (…) bis heute kräftig atmend überlebt hat“, schrieb ich damals und meinte das Radiofeature, eine hybride Gattung zwischen Klangkunst, literarischem Anspruch und journalistischer Genauigkeit. Ich wollte das so stehen lassen, werde nun aber durch die aufgeregte, fast hysterische Debatte um den SPIEGEL-Reporter Claas Relotius aufgeschreckt. Da hat einer in diesem Wahrheits-Magazin seitenlange Texte so zurechtgefeilt, dass uns Lesern die Puste wegblieb und wir nicht genug von diesem Teufelskram bekommen konnten. Und nun ist plötzlich alles erlogen. Weiterlesen...

WAS GRASS UNS LEHRT

14.04.2015

Über den Autor als Homo politicus und die Verbindung von elaborierter Form und publizistischer Sorgfalt Weiterlesen...

WER SIND WIR? UND FÜR WEN?

03.04.2015

AUTOREN, ERZÄHLER, REPORTER, SOUND-AKROBATEN ... BEGRIFFE-SORTIEREN IM RADIO-DISKURS   Nun schreibe ich seit ein paar Wochen an diesem Radioblog. Und ich finde: Wir bloggen aneinander vorbei ...
 
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BREAD AND BUTTER
DER NÜTZLICHE BLICK VOM FEATURE-OLYMP

06.03.2015

Der Mann heißt Toni Schmitt, ist Mitte 40 und arbeitet für 105.5 Spreeradio, die "junge Berliner Radiostation mit den besten Songs aller Zeiten !"  Seine Visitenkarte ist eine quietschbunte Homepage – Service links (das aktuelle Wetter, Livestream, Songsuche, Album der Woche), Shop für Schuhe und Klamotten rechts. Bisher habe ich, wenn überhaupt, Kommerzradios leise und verstohlen gehört, wie man BILD eingewickelt in der FAZ herumträgt. Weiterlesen...

DER AST, AUF DEM WIR SITZEN VOM REICHTUM EINES \"ARMEN\" MEDIUMS

01.03.2015

"Tapfer, tapfer !" sagt mir ein Freund am Telefon, nachdem er meine ersten drei Blogs gelesen hat. "Das gute alte Dampfradio – kein Publikum, aber eisern daran festhalten !" Er selbst, der jahrelang Radiostücke schrieb und keine schlechten, hat sich nun auch vom Acker gemacht.  Der frühere Autor nennt sich jetzt "Administrator" ("Admin") und verwaltet Computer-Netzwerke. Was soll ich ihm antworten ?
 
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RADIO IST SOUND – WIE WIR TÖNE ZUM SPRECHEN BRINGEN

25.02.2015

Bisher habe ich in meinem Blog eher die Grenzen selbst-redender ("emanzipierter") Töne im großen Radiofeature skizziert. Nun ein Loblied auf den KLANG als Grundreichtum unseres Genres und einige Tips aus meinem Werkzeugkasten. Weiterlesen...

MARCEL PROUSTS SANDTÖRTCHEN 
UND DIE GESPEICHERTEN KLÄNGE DER WELT

18.02.2015

Ihr werdet bemerkt haben, verehrte Besucher und Besucherinnen meines Radioblogs, dass ich auf eine geradezu großväterliche Weise an den drei Buchstaben  I – C – H  hänge. Nicht einmal die vermeintlich unschuldigen Geräusche sind davor sicher: All accurate descriptions for sound will be biographical, based on personal experience (Murray Schafer) – ein kühner Satz angesichts der trostlosen LIKE / DON'T LIKE-Mentalität, die uns täglich im Globalen Dorf begegnet – in dieser lärmgesättigten Welt. 
 
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WAS TÖNE SAGEN – UND WAS NICHT

14.02.2015

VOM UNSCHARFEN KLANG AKUSTISCHER ORTE

All accurate descriptions for sound will be biographical, based on personal experience

R. Murray Schafer, "Voices of Tyranny – Temples of Silence, 1993 Weiterlesen...